So., 03.02.2013 Hier ein noch ein kleiner, längst überfälliger Nachtrag zu letztem Jahr… ich weiß es ist eigentlich schon verjährt, aber mir haben die ganze Zeit die Fotos gefehlt und dann hat das hochladen der Fotos nicht funktioniert und und und… Wir gehen also vorerst in der Zeit zurück und zurück und zurück, bis wir wieder beim Winter Sportsmeeting angekommen sind 😉

Weil die Lehrer so toll mitgearbeitet haben beschloss die Schule allen Hühner zu schenken – ich weiß, sehr interessantes Geschenk, nicht wahr?^^ – Nun gut, Xiong Fei erzählte uns auf jeden Fall mittags davon und erklärte, dass man die Hühner nach der Veranstaltung abholen könne und wir dachten uns: „Gut, wir haben zwar gestern bereits ein Huhn geschenkt bekommen, aber warum eigentlich nicht?“ Und so begaben wir uns in die Richtung in der wir die Hühner vermuteten. Dort bekamen wir dann einen großen Laster zu sehen, auf dessen Ladefläche mehrere Körbe mit Hühnern standen… diese lebten allerdings noch!

Erstaunlich welch einen Auflauf lebende Hühner verursachen O.o

Wir waren zuerst etwas überrumpelt und wussten wir nicht so ganz ob wir wirklich ein lebendiges Huhn haben wollen, also sind lieber erst einmal schnurstracks an dem Laster vorbeigelaufen und in unsere Wohnung. Vom Wohnzimmerfenster aus haben wir dann das Kommen und Gehen der Lehrer eine halbe Stunde lang beobachtet und währenddessen das Für und Wider eines solchen Huhnes abgewogen. Im Endeffekt dachten wir uns, dass das auch mal eine Erfahrung sei und sind beherzt nach unten gegangen um erst einmal unseren stellvertretenden Schulleiter Mr. Kang zu fragen, ob denn auch wirklich eines der Hühner für uns vorgesehen sei – hätte ja sein können, dass dem nicht so wäre, weil wir ja am Tag zuvor bereits eines bekommen haben und dann müssten wir uns nicht mehr die ganze Zeit mit der Frage „Ja? Nein? Ja? Nein?“ herumschlagen. Er meinte, dass wir gerne eines haben können und ging direkt mit uns zu dem Laster, öffnete einen der Körbe und sagte wir sollen eines herausholen – damit war die Frage dann auch geklärt.^^

Nadja griff hinein und versuchte irgendwie (wie man es bei den anderen Lehrern gesehen hat) eines der Hühner an den Füßen zu erwischen – nach einigen Minuten des Kampfes schaffte sie es auch und zog eines der Hühner mit festem Griff aus dem Korb. Nachdem das geschafft war erklärte Mr. Kang „ach komm, ihr seid doch zu zweit, nehmt noch eines!“ Woraufhin er selber in den Korb griff, ein zweites hervorzog und es Nina in die Hand drückte. Dieses stellte sich nicht tot wie das von Nadja und versuchte gemeinerweise Nina in die Hände zu picken, also musste sie mit der zweiten Hand den Hals festhalten und so gingen wir beide im (zur Situation passenden) Gänsemarsch in unsere Wohnung zurück.

So standen wir dann also da: mitten in unserem Wohnzimmer, jeder ein Huhn in den Händen und ziemlich ratlos, was man denn jetzt damit anfängt… 😉

Nadja – Auge in Auge mit dem lebenden Huhn… mit leichtem Zweifel im Blick was man damit denn jetzt anfangen sollte^^

Da wir gesehen haben wie einige der anderen Lehrer ihre Hühner in Tüten gestopft haben holten wir zwei unserer alten Reissäcke hervor und während der eine diese aufhielt bugsierte der andere ein Huhn nach dem anderen in die Säcke. Dann klebten wir sie oben mit Tesafilm zu und betrachteten stolz unser Werk – was wir jedoch mit den Hühnern anfangen sollten wussten wir noch immer nicht.^^

Also holten wir doch wieder eines der Hühner aus einem der beiden Säcke (das ist gar nicht mehr so einfach wieder an die Füße zu kommen, wenn es sich das Huhn in so einem Sack bequem gemacht hat!) und mit dem Huhn in der Hand klopften wir bei unseren Nachbarn an um sie mit großen Augen zu fragen „was machen wir denn jetzt damit?“ Sie erklärten uns dann, dass sie ihr Huhn am nächsten Tag zum Schlachter bringen und dass sie unsere gerne mitnehmen könnten. Also sperrten wir die beiden über Nacht zu ihrem auf das Dach und bekamen am nächsten Tag im Austausch für unsere beiden lebenden Hühner zwei tote. Somit war das ganze Ereignis im Endeffekt fast unspektakulär, denn wir hatten uns mental schon halb darauf vorbereitet die Hühner selber zu schlachten, aber lustig war es allemal. 🙂

Die zweite lustige Begebenheit war „die Sache mit dem Fenster.“ Weil es ja inzwischen doch ziemlich frisch ist (gut, der Bericht ist schon etwas länger geschrieben^^) haben wir nun doch endlich mal Mu 老师 (Lehrer Mu) angerufen und ihm erklärt, dass in Nadjas Zimmer ein Fenster fehlt. Ich glaube er dachte wir könnten kein Chinesisch als wir ihm am Telefon versuchten zu erklären, dass da einfach kein Fenster sei (also dass nicht nur die Scheibe fehlt), denn als er kam um sich das Ganze anzuschauen war er ziemlich überrascht, als er das Fenster zumachen wollte und feststellte, dass es einfach nicht vorhanden war.^^

Daraufhin haben wir das Fenster draußen auf dem obersten Treppenabsatz (eine Art Gerümpel Kammer) gefunden, nur um beim Einsetzen fest zu stellten, dass die Aufhänger kaputt waren… also gingen sie los und kamen mit einem tragbaren Schweißgerät zurück. Die nackten Drähte für den Strom steckten sie zu meinem nicht geringen entsetzen einfach mal so direkt in die Steckdose in meinem Zimmer und als das Gerät noch keinen Strom hatte wurde einfach nochmal ein wenig daran herumgewackelt O.o … Dann schweißten sie munter zuerst im Wohnzimmer auf dem Boden den Rahmen zusammen (weil einige der Ecken bereits auseinander gingen) – die schwarzen Flecken waren noch Tage danach gut zu sehen – nur um dann keine 20 cm von meinem Bett entfernt, das Fenster in den Rahmen zu schweißen!

Irgendwie haben sie sich dabei nicht besonders geschickt angestellt, denn zwischen Fenster und Rahmen sind ab und zu Lücken von bestimmt 2-3 cm Größe.^^… Aber immerhin ist es jetzt drin und es fehlt nur noch die oberste Scheibe (das sind immer so drei Scheiben übereinander und jetzt fehlt nur noch die oberste), was die Zugluft schon mal extrem verringert und momentan denke ich darüber nach es einfach mit einem Stück Pappe zuzukleben. 🙂

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