Wir erkunden die Gegend…

Am Montag (01.10.) kamen wir endlich zum ersten Mal dazu ‚wandern‘ zu gehen und so packten wir nach dem Mittagessen Wasser und Süßigkeiten in einen Rucksack (klingt sehr ausgewogen, ich weiß, aber wir haben wegen dem Mondfest so viele Süßigkeiten geschenkt bekommen und die wollten halt gegessen werden^^) und begannen einen Berg hinter der Schule von Helen und Franzi zu erklimmen.

Anfangs noch eine gut betonierte Treppe (bei der wir uns zuvor jedes Mal, wenn wir daran vorbeigekommen sind, gefragt haben, wo sie denn wohl hinführt, weil wir öfters Leute sahen, die dort hochgingen) hörte dieser Weg irgendwann mitten im Nirgendwo auf und war nur noch ein kleiner matschiger Trampelpfad, dem wir trotzdem weiter folgten.

Der Weg sah sehr verlockend aus…

… endete aber irgendwann einfach so^^

Als erstes kamen wir an einem Friedhof vorbei… oder zumindest einer Abzweigung, an der dann einige, recht aufwendige Grabstellen lagen (Chinesen begraben ihre Toten gerne mit guter Aussicht und so hoch auf dem Berg hatten sie die auf jeden Fall^^).

Weiter ging der Weg indem wir mal mehr, mal weniger gut den Berg hochrutschten – es hatte die Tage zuvor fast durchgehend geregnet und so war alles ziemlich aufgeweicht und tropfte von Farnen, dadurch haben wir uns beinahe wie in einem tropischen Regenwald gefühlt und die Aussicht war genial 🙂 … Irgendwann beschlossen wir dann aber doch umzukehren, wir hatten zwar noch immer nichts gefunden, aber wir wollten den Weg ungerne im Dunkeln runterfallen und so haben wir beschlossen die Strecke irgendwann nochmal zu erforschen, wenn wir mal den ganzen Tag Zeit haben. Hier nun einige Eindrücke von dem Tag:

 

 

 

Am folgenden Tag (02.10.) haben wir unseren ersten touristischen Ausflug gemacht. Jiang Da (der große Fluss) hat uns nach Bingzhongluo 丙中洛 gefahren und wir haben einige der Attraktionen abgeklappert:

– Die erste Biegung des Nujiang:

Die erste Biegung des Nujiang – 怒江第一湾

– Dann eine Kurve, die in unseren Augen ebenso gut die erste Biegung hätte sein können (aber angeblich eine Insel und keine Biegung war^^)… zu dem Zeitpunkt war es allerdings auch so neblig (wolkig?), dass man eigentlich nichts erkennen konnte 😉

– Das Shimenguan 石门关, das ‚steinerne Tor‘ – dieses hat uns stark an eine Stelle am Ende des ersten „Der Herr der Ringe“-Films erinnert, als die Gefährten mit ihren Booten an den beiden riesigen Steinfiguren vorbeifuhren – und was hier besonders toll war: man konnte bis zum Fluss hinunterklettern und seine Finger in den Nujiang strecken 🙂

Shimenguan 石门关 – Das steinerne Tor

– Zuletzt sind wir zu einer Brücke gefahren von der aus man über einen Teil eines sehr alten Teewegs in ein altes Nu-Dorf (die Nu sind eine der hiesigen Minderheiten) wandern konnte. Der Weg war ziemlich cool, weil er stellenweise in den Fels gehauen wurde und man so auf drei Seiten von einer Felswand eingeschlossen wurde und es auf der letzten steil zum Nujiang hin abfiel. Im Dorf selbst waren wir dann aber nicht sonderlich lange und Bewohner haben wir so gut wie keine gesehen, dafür Unmengen chinesische Touristen, weshalb wir dann irgendwann umgekehrt und zurückgegangen sind… Das Dorf war trotzdem sehr interessant, denn es war ebenfalls recht alt und alles ist aus Holz gebaut und wir konnten den Blick in eine der hiesigen ‚Mühlen‘ werfen.

Eine ‚Mühle‘, das wasserbetriebene Rad unter dem Haus erkennt man leider nicht so gut…

Danach ging es zum Essen bei Verwandten von Jiang Da, die in Bingzhongluo ein Restaurant haben (zum Thema Essen: Dort gab es Hühnchen in einer Papaya-Suppe, die farblich nicht sehr ansprechend war – es war irgendwas zwischen grau, grün und lila – aber sehr gut geschmeckt hat^^) und zuletzt wieder nach Gongshan, denn aufgrund von akutem Schlafmangel musste Jiang Da (der in der Nacht zuvor nicht geschlafen hatte) nach Hause und wir nutzten den Rest des Tages unsere Wohnung auf den Besuch der anderen vorzubereiten 🙂

Weitere Bilder des Tages:

Der Abstieg zum Nujiang

Nina am Ufer des Nujiang beim Shimenguan

Das Ufer am Shimenguan war sehr schön

Das Nu-Dorf

Das Nu-Dorf mit traditionellen Holzhütten

Der „Cha Ma Gu Dao“ („Tee Pferd alter Weg“), auf dem früher Tee nach Tibet gebracht wurde, gräbt sich durch die Felswand…

… und wir schlängeln uns mit

One Response so far.

  1. Sandra sagt:

    Neiiiiiiiiid, Neid, ganz viel Neid! So viele tolle Fotos. Geht öfters wandern bitte, ja? 😉

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